Positive Signale am Baumarkt: Baugenehmigungen ziehen wieder an

Trendwende bei Einfamilienhäusern deutlich erkennbar
Nach einer längeren Durststrecke zeigt der deutsche Immobilienmarkt wieder erste Erholungstendenzen. Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts für das erste Halbjahr 2025 geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus – besonders im Segment der Einfamilienhäuser.
Die Zahlen im Detail
Im Juni 2025 wurden deutschlandweit 19.000 Wohnungen genehmigt, was einem Plus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Für das gesamte erste Halbjahr 2025 ergibt sich mit 110.000 genehmigten Wohnungen ein Zuwachs von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Besonders erfreulich entwickelt sich der Bereich der Einfamilienhäuser: Mit einem Anstieg von 14,1 Prozent auf 21.300 genehmigte Einheiten zeigt sich hier eine deutliche Erholung. Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass private Bauherren wieder mehr Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung fassen und ihre lange gehegten Baupläne verwirklichen. Differenziertes Bild bei verschiedenen Gebäudetypen.
Während Einfamilienhäuser boomen, zeigt sich bei Zweifamilienhäusern ein Rückgang von 8,3 Prozent. Die Mehrfamilienhäuser, die zahlenmäßig den größten Anteil ausmachen, verharren mit 57.300 genehmigten Wohnungen praktisch auf Vorjahresniveau (+0,1 Prozent).
Was bedeutet das für den regionalen Immobilienmarkt?
Die positiven Signale bei den Baugenehmigungen könnten mittelfristig zu einer Entspannung auf dem angespannten Wohnungsmarkt beitragen. Für Immobilieninteressenten bedeutet dies:
Käufer: Die steigende Bautätigkeit könnte perspektivisch zu einem größeren Angebot führen
Verkäufer: Die gestiegene Nachfrage nach Baugrundstücken macht diese besonders attraktiv
Bauherren: Das wachsende Vertrauen in den Markt schafft günstige Rahmenbedingungen für Neubauprojekte
Ausblick
Nach dem historischen Tiefstand der Baugenehmigungen im Jahr 2024 scheint sich der Markt langsam zu stabilisieren. Die deutliche Erholung bei den Einfamilienhäusern könnte der Beginn einer nachhaltigen Trendwende sein. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich diese positive Entwicklung auch auf den wichtigen Mehrfamilienhaussektor ausweiten wird.